100 Tage der Wut: Französische Gewerkschaften bedrohen Tennis, Kino und Formel 1
Augusto Grandi
Quelle: https://electomagazine.it/100-giorni-di-collera-i-sindacati-francesi-minacciano-tennis-cinema-e-formula-1/
100 jours de colère. 100 Tage des Zorns. Die französischen Gewerkschaften reagieren auf Macrons Erklärung, er habe von 100 Tagen der Beschwichtigung gesprochen. Und der Zorn der transalpinen Arbeiter könnte drei prestigeträchtige Veranstaltungen treffen: das Tennisturnier von Roland Garros, das Filmfestival von Cannes und den Großen Preis der Formel 1 in Monaco. Mit der Drohung, die Lichter auszuschalten und alles zu stoppen.
Denn es ist einfach, um eine Phase der Ruhe zu bitten, wie es der Präsident tut, nachdem er eine Reform durchgesetzt hat, die von der Mehrheit der Franzosen abgelehnt wird. Er hat nicht um eine vorherige Konfrontation mit den sozialen Kräften, mit den zwischengeschalteten Stellen gebeten. Nein, er hat sich nicht darum geschert, er hat auf der Reform bestanden, ist seinen Weg gegangen und erst danach, als das Spiel vorbei war, hat er um eine Diskussion gebeten. Ja, aber worüber diskutieren, wenn die Reform nicht angetastet werden kann?
Als Gegenleistung für den sicheren Umbruch schlug er vor, mit der Evaluierung der Möglichkeiten eines neuen Arbeitsmodells zu beginnen. Was in der Praxis nichts bedeutet. Also die Gewissheit einer Erhöhung des Rentenalters im Austausch für eine vage Rede ohne jede Gewissheit. Nicht gerade ein großzügiges Angebot. Und Anfang Mai werden wir die Übernahme des Gewerkschaftszorns oder die Resignation des französischen Volkes nach den Kämpfen der gilets jaunes, gefolgt von den Kämpfen gegen die Reform, erleben können.
Mit einem Kuriosum für beide Seiten: Die '100 Tage' in einem Italien, das heute keine historische Kultur mehr hat, sagen wenig oder nichts aus. Aber in Frankreich erinnern die 100 Tage an die von Napoleon nach seiner Rückkehr von Elba. Und sie haben nicht gut geendet...
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